Nicht mehr lange und die ersten E-Auto Besitzer können ihre THG-Prämien in Empfang nehmen. Aufgrund der zu erwartenden Auszahlungen ist eine Diskussion um die THG Quoten Steuer bezüglich der Erlöse aus den CO2-Einsparungen von E-Mobilisten entbrannt. Die Frage lautet: Muss man die THG Quote versteuern? Und wenn ja, was ist dabei zu beachten? Wir haben uns für dich schlau gemacht.

THG Quote kurz erklärt

Die Treibhausgasminderungsquote – kurz THG Quote – gibt es bereits seit 2015. Sie dient als gezieltes, marktbasiertes Klimaschutzinstrument. Mit ihrer Hilfe sollen Treibhausgas-Emissionen im Bereich Verkehr reduziert und der Einsatz erneuerbarer Energien gefördert werden. Die THG Quote ersetzt dabei die bis 2014 gültige Biokraftstoffquote. Mit ihr wurde ein gesetzlich vorgeschriebener Mindestanteil von Biokraftstoffen für den Kraftstoffabsatz in ganz Deutschland festgelegt.

Als Klimaschutzinstrument soll die THG Quote im Verkehrssektor dazu dienen, die nationalen und internationalen Ziele umzusetzen. Die Vorschriften, welche der THG Quote zugrunde liegen, sind im Bundes-Immissionsschutzgesetz sowie den zugehörigen Bundesverordnungen zu finden

THG Quote Steuer

Häufige Fragen zu THG Quote Steuern

Was hat die THG Quote mit meinen Steuern zu tun?

Seit Anfang des Jahres 2022 eröffnet sich für Besitzer eines Elektroautos die Möglichkeit, durch den THG Quoten Handel einen kleinen Zuverdienst zu generieren. Mit dem Verkauf der Treibhausgasminderungsquote für Privatpersonen mit Elektroauto ließen sich in 2022 bis zu 435€ im Jahr verdienen. Gut zu wissen: Besitzer eines Elektro-Hybrid-Kraftfahrzeugs sind von dieser Regelung ausgeschlossen, da diese Fahrzeug weiterhin mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.

Wie funktioniert der THG Quotenhandel?

Die THG Quote ist nicht nur einfach der Betrag deiner CO2-Einsparung, sondern gleichzeitig ein handelbares Emissionszertifikat. Während der Gesetzgeber auf der einen Seite die Betreiber von Ladesäulen und Besitzer von Elektroautos für die Einsparung von CO2-Emissionen belohnt, müssen auf der anderen Seite Mineralölkonzerne für das Inverkehrbringen von fossilen Brennstoffen wie Benzin und Diesel Strafgelder zahlen. Der THG Quotenhandel bietet den Mineralölunternehmen die Möglichkeit, anstatt der Zahlung von Strafgeldern die THG Emissionszertifikate zu erwerben. Diesen Handel übernehmen entsprechende Dienstleister – sogenannte Pooling-Unternehmen. Diese kaufen die THG Quoten der privaten E-Auto-Besitzer ein und schütten einmal jährlich entsprechende THG Prämien an ihre Kunden aus. Genaueres darüber erfährst du ausführlich in unserem Beitrag: Mit dem E-Auto Geld verdienen: Der THG Quotenhandel.

Ist die THG Quote steuerfrei?

Für Privatpersonen ist die THG Quote steuerfrei
Ob die THG Quote für dich steuerfrei ist oder du für den Erlös der THG Quote Steuern zahlen musst, ist abhängig davon, auf welche Art und Weise du dein Einkommen generierst. Es spielt also eine Rolle, ob du als Angestellter arbeitest oder aber gewerblich oder freiberuflich tätig bist. Somit lässt sich die Frage nach der Versteuerung der THG-Prämie nicht pauschal beantworten. Wir empfehlen einen Steuerberater zu kontaktieren.
Referenz: Bundesministerium der Finanzen: Steuerpflicht von Prämien aus der Treibhausgasminderungs-Quote

Warum muss der Erlös aus der THG Quote versteuert werden?

Die THG-Quote ist zwar ein handelbares (immaterielles) Wirtschaftsgut. Mangels der „Anschaffung“ unterliegt die THG-Quote nicht der Besteuerung als privates Veräußerungsgeschäft. Die Prämienzahlung im Privatvermögen unterliegt daher als nicht steuerbare Leistung nicht der Einkommensteuer.

Für Elektrofahrzeuge im Betriebsvermögen unterliegt die ertragsteuerlich Beurteilung der Zahlungen den allgemeinen steuerlichen Regelungen, d. h. ist das Fahrzeug dem Betriebsvermögen zuzuordnen, stellen die Zahlungen Betriebseinnahmen dar.
Referenz: Bundesministerium der Finanzen: Steuerpflicht von Prämien aus der Treibhausgasminderungs-Quote

Wie muss die Prämie der THG Quote versteuert werden?

Grundsätzlich kann festgehalten werden: Die THG Quote im Privatvermögen ist steuerfrei. Elektrofahrzeuge im Betriebsvermögen: Die ertragsteuerlich Beurteilung der Zahlungen folgen den allgemeinen steuerlichen Regelungen, d. h. ist das Fahrzeug dem Betriebsvermögen zuzuordnen, stellen die Zahlungen Betriebseinnahmen dar.
Referenz: Bundesministerium der Finanzen: Steuerpflicht von Prämien aus der Treibhausgasminderungs-Quote

Welche Steuern werden für Selbstständige mit der THG Quote fällig?

Für Selbstständige jeglicher Couleur gilt:

  • Gehört das E-Auto zum betrieblichen Vermögen, zählt auch der Erlös aus der THG Quote zum Betriebsvermögen und muss im Zuge der Einkommensteuererklärung und Gewinnermittlung aufgeführt werden.
  • Obendrein ist auch die Umsatzsteuer abzuführen, sofern eine Umsatzsteuerpflicht besteht.

Welchen Nachteil hat die steueroptimierte Prämie?

Bei all den hier aufgeführten Inhalten handelt es sich um Informationen aus unserer Recherche, welche ganz deutlich aufzeigen, dass die steuerliche Behandlung der THG Quoten-Prämie in die Hände von Experten gehört.

Die THG Quote im Privatvermögen muss nicht versteuert werden.

Daher ersetzen sie in keinem Fall die Beratung durch einen Steuerfachmann. Gerade aufgrund der individuellen steuerlichen Betrachtung können allgemeine Aussagen nicht eins zu eins auf jede Person übertragen werden. Wir empfehlen dir darum, in jedem Fall das Gespräch mit einem Steuerberater zu suchen.

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