Auch wenn es die THG Quote bereits seit 2015 gibt, ist der erweiterte Zugang zum THG Quotenhandel noch relativ neu. Seit Anfang des Jahres 2022 profitieren nun auch private Halter eines Elektroautos von der THG Quote. Mit öffentlichen Ladesäulen für E-Autos ist es ebenfalls möglich, von der THG Prämie zu profitieren. Wie das genau geht, erfährst du hier.

Warum gibt es die THG Quote für öffentliche E-Ladesäulen in Deutschland?

Die THG Quote ist ein wichtiges Instrument, um die Klimaziele in Deutschland zu erreichen. Warum es die THG Quote gibt und was genau dahinter steckt, erfährst du in unserem Blogbeitrag: Mit dem E-Auto Geld verdienen – Der THG Quotenhandel.

Die THG Quote sorgt unter anderem dafür, dass fossile Kraftstoffe immer teurer werden. Zusätzlich entstehen Kosten, welche von den Mineralölunternehmen auf die Verbraucherpreise umgelegt werden, sodass das Fahren von Benzin- und Dieselkraftfahrzeugen finanziell immer unattraktiver wird. Dadurch möchte man seitens der Politik den Umstieg auf die E-Mobilität vorantreiben.

Das 38. BImSchG besagt, dass Strom, welcher aus einer Stromerzeugungsanlage nach dem „Erneuerbaren Energien Gesetz“ bezogen und für elektrisch betriebene Kraftfahrzeuge verwendet wird, zur Erfüllung der Treibhausgasminderungsquote angerechnet werden darf.

Damit ist es Betreibern öffentlich zugänglicher Ladepunkte möglich, am THG Quotenhandel teilzunehmen und von den jährlichen THG Prämien zu profitieren.

Wer gilt als Betreiber einer öffentlichen Ladesäule?

Wer in Deutschland als „Betreiber einer öffentlichen Ladesäule“ anerkannt wird, ist in der sogenannten Ladesäulenverordnung (LSV) durch den §2 Absatz 8 festgelegt. Dort heißt es:

Betreiber einer öffentlichen E-Ladestation ist, wer unter Berücksichtigung der rechtlichen, wirtschaftlichen und tatsächlichen Umstände einen bestimmenden Einfluss auf den Betrieb eines Ladepunktes ausübt.

Dabei spielt es keine Rolle, ob der Betreiber der öffentlichen E-Ladesäule auch der Besitzer derselben ist oder nicht. Auch darf der Betreiber die Einbindung von Dienstleister nutzen, ohne dass er dadurch seinen Betreiber-Status verliert.

Wie kann ich die THG Prämie für eine öffentliche Ladesäule generieren?

Während der private Halter eines elektrobetriebenen Kraftfahrzeugs sich einfach nur bei einem THG Anbieter seiner Wahl anmelden und den Fahrzeugschein Teil I als Nachweis für sein Elektroauto hochladen muss, ist der Vorgang für Besitzer öffentlicher Ladeboxen nicht ganz so einfach. Dennoch bieten wir hier bei wirkaufendeinethg.de die Möglichkeit, den Prozess in wenigen Minuten abzuschließen.

Was ist zu beachten bei der Beantragung der THG Quote von öffentlichen Ladesäulen?

Wie überall gibt es auch in Bezug auf die THG Quote für öffentliche Ladesäulen ein paar Regeln, die einzuhalten sind, damit du in den Genuss der THG Prämie kommst.

  1. Die THG Quote gibt es in Deutschland für E-Ladesäulen oder auch Wallboxen, wenn diese öffentlich oder halb-öffentlich zugänglich sind.
  2. Die Betreiber einer solchen Wallbox geben die erforderlichen Daten an einen THG Anbieter wie uns weiter.
  3. Zusätzlich muss die Ladestation bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) registriert sein.

Bei halb-öffentlich zugänglichen Ladepunkten handelt es sich um solche, die nur zu einer bestimmten Zeit einer ausgewählten Personengruppe, wie beispielsweise den Kunden eines Supermarktes oder eines Hotels während der Geschäftszeiten zur Verfügung stehen.

Der Vorgang für die Anmeldung einer oder auch mehrerer E-Ladesäulen ist nicht kompliziert. Wir als THG Anbieter benötigen von dir folgende Daten:

  • Standort und Registriernummer (EVSE-ID) der Ladesäule
  • Anzahl der Ladesäulen
  • Angaben zur ausgegebenen Strommenge für den Betrieb elektrisch betriebener Kraftfahrzeuge
  • Angaben zum Zeitraum der entnommenen Strommenge

Sind diese Daten bei uns eingegangen, hast du deinen Beitrag zur Beantragung der THG Prämie geleistet. Wir kümmern uns um den Rest. Dafür übermitteln wir die von dir eingereichten Daten zu den öffentlichen Ladepunkten an das Umweltbundesamt UBA, welches für die Prüfung und Errechnung der THG Quoten zuständig ist.

Gibt es die THG Quote auch für private Ladesäulen?

Für private Ladepunkte bzw. die Wallbox in der eigenen Garage gibt es keine THG Quote. Grund dafür ist, dass durch die Anrechnung der eingesparten CO²-Emissionen des eigenen E-Autos die THG Quote doppelt zur Abrechnung käme.

Grundsätzlich geht man davon aus, dass jemand, der sich eine eigene E-Ladebox installiert hat, diese zum Aufladen seines Elektroautos nutzt, für das man beispielsweise auf unserem Portal einfach, unkompliziert und kostenlos online die THG Prämie beantragen kann. Und das innerhalb von wenigen Minuten und ohne viel Aufwand.

Bei welchem THG Quotenanbieter kann man Ladesäulen registrieren?

Seit es Anfang des Jahres 2022 auch für private E-Mobilisten und Ladesäulenbetreiber möglich ist, am THG Quotenhandel teilzunehmen, sind einige THG Dienstleister online aufgetaucht. Diese unterschieden sich nicht nur durch die Höhe der ausgezahlten THG Prämien, sondern auch durch den Kundenservice und die Transparenz bezüglich ihrer Abrechnungsmodelle.

Wir bei wirkaufendeinethg.de legen bei unserer Plattform besonderen Wert auf ein innovatives und User-freundliches Angebot für unsere Kunden und eine Transparenz bezüglich unserer Leistungen und Vergütungen. Damit heben wir uns von vielen anderen THG Dienstleistern ab.

Wie hoch ist die THG Prämie für Ladestrom?

Die Höhe der THG Prämien werden durch die Preise im THG Quotenhandel festgelegt und sind abhängig von Angebot und Nachfrage. Somit kann der tatsächliche Wert der THG Quoten im Vorfeld nur schwer eingeschätzt werden.

Folglich fallen die THG Prämien bei den einzelnen Anbietern durchaus unterschiedlich hoch aus. Dennoch scheint es im THG Quotenhandel durchaus möglich, pro abgegebener kWh Strom 15 bis 20 Cent zu verdienen.

Bei autonomen Inselanlagen – also Ladesäulenanlagen, welche mit erneuerbaren Energien wie Wind- oder Solarenergie ohne Anschluss an das öffentliche Netz betrieben werden - ist sogar ein Verdienst von bis zu 30 Cent / kWh möglich.

Aufgrund der starken Belastung des Umweltbundesamtes durch die Zertifizierung der Treibhausgasminderungsquote kann der gesamte Prozess von der Meldung der Strommenge über die Beantragung der THG Quote beim UBA bis hin zu Auszahlung der THG Prämie derzeit 2-3 Monate in Anspruch nehmen.

THG Quote spenden oder verfallen lassen

Immer wieder gerät die THG Quote bzw. der THG Quotenhandel in die Kritik. Es wird argumentiert, dass man mit dem Quotenhandel das Greenwashing der Mineralölkonzerne unterstütze und darum die THG Prämien nicht in Anspruch nehmen sollte. Aber mal ganz ehrlich – da gibt es durchaus bessere Ansätze.

Allein wenn man bedenkt, dass sich die Bundesregierung das Recht vorbehält, nicht abgerechneten Strom dem THG Quotenhandel über eine Versteigerung dennoch zuzuführen, ist dieses Argument im Grunde gehaltlos.

Zum einen kann es passieren, dass deine nicht eingereichte THG Quote vom Bund verkauft wird und somit trotzdem im THG Quotenhandel landet. Zum anderen gibt es die Möglichkeit, mit der THG Prämie nachhaltige Klimaprojekte zu unterstützen .

Wir finden, das ist eine wunderbare Alternative und definitiv vernünftiger als der Vorschlag der Kritiker, dass Unterstützer der Elektromobilität generell auf die THG Prämie zu verzichten sollten. Das ist auch ein Grund, warum wir dir als unseren Kunden gerne die Möglichkeit anbieten möchten, mit uns gemeinsam in Klimaschutzkampagnen zu investieren.

So musst du dich nicht unnötig auf die Suche nach einem Projekt begeben und kannst gleich bei der Beantragung deiner THG Prämie die Entscheidung treffen, einen Teil der Summe oder auch den gesamten Betrag für den Klimaschutz zu spenden.

Oeffentliche Ladesaeulen