E-Mobilität wird erschwinglich. Viele Autohersteller bringen im Moment günstige Elektroautos auf den Markt, um Verbraucher für die Elektromobilität zu begeistern. Neben dem Preis sollten Interessierte allerdings beim Kauf eines günstigen E-Autos auch auf andere Kostentreiber achten. Wir haben das Gesamtpaket beleuchtet und hier zusammengefasst.

E-Autos: Mehr günstige Modelle auf dem Markt

Elektroautos werden immer beliebter, sodass viele Hersteller kaum noch mit der Produktion nachkommen. Derzeit müssen Interessierte beim Neuwagenkauf mehrere Monate auf ihr neues E-Auto warten.

Ein Grund für die steigende Nachfrage sind neben einem vermehrten Umweltbewusstsein auch die staatlichen Subventionen von E-Mobilität wie beispielsweise die Umweltprämie oder die THG-Quote.

Niedrigere Kosten für den Unterhalt sorgen bei den E-Autos für eine gute Bilanz bei der Gesamtkostenrechnung. Diese sollte neben einem angemessenen Kaufpreis immer auch den Wertverlust, die Ausgaben für Kraftstoff, Reparaturen, Reifen und Versicherungen berücksichtigen.

Besonders beliebt sind derzeit günstige E-Autos im Kleinwagen-Segment. Modelle wie der Dacia Spring Electric, Smart Fortwo EQ oder Opel Mokka-e Elegance sind sehr gefragt und der Opel Corsa-e oder der 500er Fiat befinden sich im Ranking der Neuwagenzulassungen auf den Spitzenplätzen.

Im Kostenvergleich spielen folgende Punkte eine ausschlaggebende Rolle:

  • Wertverlust
  • Inspektionen
  • Kosten für Reifenersatz
  • Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung
  • Stromkosten

Was ist derzeit das günstigste Elektroauto?

Ständig neue Modelle und wechselnde Preisangebote machen es für Verbraucher nicht gerade einfach, das günstigste E-Auto zu finden. Allerdings haben sich folgende drei Klein- und Kleinstwagen im E-Auto Markt etabliert

Das günstigste E-Auto: Der Dacia Spring

Bezieht man sich auf den Kaufpreis, ist der Dacia Spring das derzeit günstigste Elektroauto in Deutschland. Das Dacia Konzept besteht darin, Autos für den kleinen Geldbeutel zu konzipieren und nicht für das Ego. Daher ist der Dacia praktisch, aber nicht protzig.

Das kompakte elektrische Stadtauto im anschaulichen SUV-Design ist nicht nur günstig, sondern hat bei der Leserauswahl der „Auto-Bild“ den ersten Platz in der Kategorie Preis/Leistung belegt (Quelle).

Der Dacia lässt sich einfach laden, ist auf Wunsch per App bedienbar und fährt mit einer vollgeladenen Batterie ca. 1 Woche durch die Stadt. Leider kostet beim Dacia alles extra – selbst für das Ladekabel möchte der Hersteller 450 € zusätzlich zum Kaufpreis haben.

Auf Platz zwei der günstigsten E-Autos Deutschland: Smart Fortwo Coupé EQ

Auch Smart kann mit seinem günstigen City-Flitzer Smart Fortwo Coupé EQ punkten. Allerdings sorgt er im Gegensatz zum Dacia mit einer deutlich geringeren Reichweite für einen dennoch höheren Energieverbrauch auf 100 Kilometer.

Hinzu kommt die größere Batteriekapazität beim Dacia und das deutlich größere Kofferraumvolumen gegenüber dem Smart. Somit hat der Dacia Spring beim Preis-Leistungs-Verhältnis durchaus berechtigt die Nase vorn, obwohl auch der Smart im Bereich Kleinstwagen einen guten Kosten-Nutzen-Faktor aufweist.

Der Twingo Electric von Renault: Sicher auf Platz drei

Der Renault Twingo Electric gehört mit zu den Spitzenreitern unter den günstigsten elektrischen Kleinwagen in Deutschland. Die nicht gerade umwerfende Reichweite von 130 km (Testverbrauch) kann der Twingo mit einem guten Platzangebot und dem für ein Stadtauto perfekt niedrigen Wenderadius ausgleichen (Quelle).

Im Gegensatz zum Dacia Spring, bei dem es manch einem auf der Rückbank schon etwas eng vorkommen kann, hat der Twingo im Karosseriekapitel die Nase vorn. Auch was die Spitzengeschwindigkeit angeht, zieht der Franzose am Dacia vorbei. Anders als Smart und Dacia setzt Renault beim Twingo auf einen Hinterradantrieb. Das und die Tatsache, dass beim Twingo Electric der Motor im Heck verbaut wurde, sorgen für eine ausgesprochene Agilität, was vor allem im Stadtverkehr und beim Einparken enorme Vorteile bietet.

Deutschland beliebtestes E-Auto in der Kategorie Kleinwagen: Fiat 500

Der kultige italienische Kleinwagen wurde von den E-Mobilisten Deutschlands 2022 am meisten gekauft. Trotz modernem Design bleibt der Charme des City-Flitzers Fiat 500 erhalten.

Ein kleines Manko ist der stolze Preis des Fiat 500 Elektro – doch mit der Umweltprämie des Bundes kannst du bereits für deutlich weniger als 20.000 € das kultige E-Auto kaufen. Fast so viel mit 22.500€ ist bereits die UVP vom Dacia Spring ohne die Prämie. Der Smart Fortwo Coupé EQ ist mit 21.500€ sogar noch etwas günstiger.

Der sportliche Kleinwagen überzeugt mit einer straffen Federung, der hohen Reichweite im Gegensatz zur Konkurrenz, der modernen Innenausstattung sowie der höchsten Spitzenleistung und Durchschnittsgeschwindigkeit.

Günstige Elektroautos 2022 im Vergleich

Für einen besseren Überblick haben wir hier nochmal ein paar Daten für dich zusammengefasst.
Daten Dacia Spring Smart Fortwo Twingo E Fiat 500 E
Batterie Lithium-Ionen Lithium-Ionen Lithium-Ionen Lithium-Ionen
Batterie Kapazität 27 17 21 37
Spitzenleistung in kW/PS 33/44 60/82 60/82 87/118
Höchstgeschwindigkeit km/h 125 130 135 150
Antrieb Vorderrad Vorderrad Hinterrad Vorderrad
Abgas CO² 0 0 0 0
maximale Ladeleistung AC/DC 30 kW 60 kW 22 kW 85 kW
Reichweite kombiniert (im Test) in km 230 100 190 314

Guenstige E-Autos im Vergleich

Was macht ein Elektroauto günstig?

Der Anschaffungspreis für ein Elektroauto liegt auf den ersten Blick immer noch weit über dem eines vergleichbaren Verbrenners. Doch sind Elektroautos wirklich teurer als die Kollegen mit einem Verbrennermotor?

Berücksichtigt man alle Kostenfaktoren wie die E-Auto Förderung, die THG-Quote und die Unterhaltskosten, kann man diese Frage kaum noch mit einem klaren „Ja“ beantworten.

Allein durch die Förderung beim Kauf eines Elektroautos unter 40.000 € mit insgesamt 9.000 € verringert sich der Preisunterschied bei den Neuwagen schlagartig. Über die Fördermöglichkeiten beim Kauf eines neuen Elektroautos kannst du dich in unserem ausführlichen Blogbeitrag zu diesem Thema informieren

Was senkt die Kosten für ein E-Auto?

Ausschlaggebend für die Kosten eines Autos sind neben Antrieb und Verbrauch die Ausstattung, die Größe und natürlich die laufenden Kosten.

Motor und Batterie

Auch bei einem Elektroauto sind Motor und Batterie die Hauptkostentreiber. Eine wichtige Frage für viele Verbraucher ist die nach der Reichweite. Dabei ist zu beachten: Je höher diese ausfallen soll, desto teurer wird das E-Auto.

Ebenso interessant war bisher die Leistung eines Autos. Beide Faktoren kannst du allerdings bei einem Kleinwagen, der vorwiegend für den Stadtverkehr gedacht ist, durchaus vernachlässigen. Das sorgt für einen günstigen Anschaffungspreis.

Ausstattung und Größe

Dieselben Argumente gelten auch bei der Ausstattung und der Größe eines E-Autos. Muss es wirklich die Multimedia-Anlage sein, oder reicht ein einfaches Radio aus? Und wenn du in der Regel allein in dem Fahrzeug unterwegs bist und dich hauptsächlich in der Stadt bewegst, was willst du dann mit einem Fünftürer mit viel Beinfreiheit auf der Rückbank?

Laufende Kosten des Elektroautos

Bei den laufenden Kosten für ein Elektrofahrzeug denkt jeder zuerst an das Laden von Strom. Doch auch bei einem Stromer kommen weitere Ausgaben hinzu, wie beispielsweise die Versicherung. Über die KFZ-Steuer musst du dir keine Gedanken mehr machen – die fällt für Elektrofahrzeuge für die ersten 10 Jahre weg.

Es gibt auch bei den laufenden Kosten zusätzliche Möglichkeiten zu sparen. Zum einen kannst du durch dein Fahrverhalten Strom sparen und somit das Laden deines E-Autos hinauszögern. Mehr darüber erfährst du in unserem Beitrag „Mit diesen Tipps die Reichweite erhöhen“. Zum anderen gibt es Wallboxen (Ladesäulen für Zuhause) - mit denen du auch Energie aus deiner hauseigenen PV-Anlage nutzen kannst. Damit sparst du dir den teuren Strom aus der öffentlichen Ladesäule.

Außerdem hast du seit 2022 die Möglichkeit, die THG-Prämie von mehreren Hundert Euro zu beantragen – und das nicht nur für ein E-Auto, sondern für alle zulassungspflichtigen reinen Elektrofahrzeugen. Ein Plug-in-Hybrid-Auto wird allerdings nicht subventioniert – weder durch die Umweltprämie noch mit der THG-Quote.

Welches Elektroauto hat das beste Preis-Leistungs-Verhältnis?

Günstige Elektroautos sind nicht immer allein am Preis zu erkennen, denn auch bei den E-Automobilen ist günstig ein recht dehnbarer Begriff. Entscheidend sind letztendlich das Preis-Leistungs-Verhältnis und die eigenen Erwartungen.

Natürlich kannst du für mehr Geld edlere Materialien, mehr Luxus und innovative Technik erwarten. Die Frage ist doch: Brauchst du das wirklich? Oder reicht dir ein solides Elektrofahrzeug aus, was dich sicher, trocken und günstig von A nach B bringt?

E-Auto kaufen oder leasen: Was ist günstiger?

Diese Frage kann nicht so einfach beantwortet werden. Im Grunde ist die Entscheidung zwischen Kauf und Privatleasing eines E-Autos abhängig vom eigenen Fahrverhalten.

Während sich der Kauf eines Elektroautos für einen Vielfahrer durchaus bezahlt macht, ist für denjenigen, der sein Auto nur wenig nutzt, das Leasing wahrscheinlich die bessere Variante.

Ein zweites Argument für das Leasing eines E-Autos ist der hohe Wertverlust, der in den ersten 5 Jahren bis zu 40% ausmacht. Allerdings bringt es nicht nur Vorteile, ein E-Auto zu leasen.

Mit dem Leasingvertrag sind einige Vorgaben zur Versicherung, den technischen Untersuchungen und der Kilometerbegrenzung verbunden. Diese gibt es für ein gekauftes E-Auto nicht.

Zudem kannst du bis Ende des Jahres durch die Elektroauto-Subventionen des Bundes und die Zahlung der THG-Prämie relativ günstig an ein neues E-Auto kommen.

Last but not least spielt auch immer die finanzielle Situation eine bedeutende Rolle bei der Überlegung, ob es sinnvoll ist, ein E-Auto zu leasen oder zu kaufen. Über sämtliche Vorteile von Kauf oder Leasing eines E-Autos kannst du dich in unserem Beitrag „E-Auto kaufen oder leasen - Der Vergleich“ ausführlich informieren.

Fazit

Im Grunde haben die Deutschen 2022 entschieden, dass ein E-Auto im Kleinwagensegment durchaus ausreichend sein und trotzdem Fahrspaß und Komfort bieten kann. Die Entscheidung viel eindeutig auf den Fiat 500 E – der mit den Zahlen für die Neuzulassungen vor VW und Tesla liegt.