Eine Photovoltaikanlage hat zweifelsohne viele Vorteile zu bieten. Sie ist umweltfreundlich und liefert günstigen Strom. Eine Kombination von PV-Anlage und E-Autos – ist das möglich? Welche Vor- und Nachteile PV-Anlagen im Allgemeinen aufweisen, warum sich die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage für E-Autofahrer oder das E-Auto für Solaranlagenbesitzer bezahlt macht und was eine Insellösung mit Nulleinspeisung bedeutet, erfährst du hier.

Die Photovoltaikanlage

Eine PV-Anlage auf dem eigenen Dach ist nicht nur klimafreundlich. Sie erzeugt außerdem günstigen Strom und bedarf kaum einer Wartung. Zudem sind die Investitionskosten für Solarstrom-Anlagen in den letzten Jahren kontinuierlich gefallen. Doch es gibt nicht nur Vorteile.

Vor- und Nachteile einer Photovoltaikanlage

Wir haben das Für und Wider von Photovoltaikanlagen einmal für dich zusammengetragen. Einige Veränderungen hat es diesbezüglich gegeben - vor allem im letzten Jahr und auch für das neue Jahr.

1. Vorteil: PV-Anlage liefert kostenlosen Strom

Wenn eine PV-Anlage erst einmal installiert ist und läuft, liefert sie im Grunde genommen den PV-Strom kostenlos, denn die Sonne stellt keine Rechnung. Zudem können E-Auto Fahrer ihren Stromer tagsüber mit Solarstrom aufladen. In Kombination mit einem Stromspeicher und der richtigen Ladestrategie kann ein Autarkiegrad von 80 bis 90 Prozent erreicht werden.

2. Vorteil: Senkung der CO²-Emissionen

Mit einer PV-Anlage auf dem Dach senkst du nicht nur deine Stromkosten, du verbrauchst auch weniger Strom aus dem öffentlichen Netz. Damit sinkt dein Bedarf an Kohle- und Atomstrom, was automatisch die CO²-Emissionen verringert. Die PV-Anlage erzeugt weder CO²- noch andere umweltschädliche Emissionen wie Geruch oder Lärm. Der Solarstrom wird vordergründig da verbraucht, wo er entsteht – im eigenen Haus. Damit fallen weder Transportemissionen und -Kosten noch Spannungsverluste an.

3. Vorteil: Flexibilität von Solar-Anlage

Eine Photovoltaikanlage findet nahezu auf jedem Dach oder aber auch auf anderen Flächen Platz – beispielsweise im Garten. Nach dem neuen EEG Gesetz sind auch solche Anlagen jetzt förderfähig.

4. Vorteil: Fördergeld für PV-Anlagen

Von der KfW gibt es einen zinsgünstigen Kredit für die Installation einer PV-Anlage. Zudem bringt das neue EEG Gesetz einige Änderungen und damit Vorteile für den Betrieb einer Solaranlage mit sich.

5. Vorteil: Notstromversorgung

Wenn der Strom ausfällt und andere ihr Notstromaggregat anwerfen, übernimmt bei dir die Solaranlage. Die Kombination von PV-Anlage mit einem Batteriespeicher macht es möglich.

Nachteile einer PV-Anlage

Die Nachteile einer Solaranlage sind die hohen Investitionskosten. Allerdings sorgen die derzeit steigenden Energiepreise dafür, dass sich die Amortisierung einer Solaranlage nicht mehr unbedingt auf einen Zeitraum von 10 Jahren erstreckten muss.

Leider können im Laufe der Jahre Module aufgrund der Alterung an Leistung verlieren. Wechselrichter und Batteriespeicher sind kostspielige Komponenten, die nur eine Lebensdauer von 10 - 15 Jahren aufweisen. Deren Ausfall würde weitere Kosten verursachen.

Werden Gewinne erwirtschaftet, kann für die Einnahmen die Einkommenssteuer anfallen. Allerdings kommt das immer auf die Leistung der Anlage an.

Mittlerweile akzeptiert das Finanzamt den Status der „Liebhaberei“ auch für Anlagen auf dem Hausdach mit einer Leistung von bis 10 Kilowatt und verzichtet auf die Versteuerung. Und das - anders als in der Vergangenheit - ganz ohne Wirtschaftlichkeitsprognose.

Dazu gibt es eine Verwaltungsanweisung des Bundesfinanzministeriums vom 02. Juni 2021. Wer die in dem BMF-Schreiben formulierten Voraussetzungen erfüllt, muss seine Einkünfte aus der PV-Anlage nicht mehr in der Einkommenssteuererklärung aufführen.

Die Einnahmen-Überschuss-Rechnung EÜR entfällt allerdings ebenfalls – das bedeutet, dass auch keine Kosten mehr berücksichtigt werden.

Im Dezember 2022 wurde das Jahressteuergesetz verabschiedet. Es sieht umfangreiche Änderungen bei der steuerlichen Behandlung von PV-Anlagen vor: Rückwirkend zum 1.1.2022 werden PV-Anlagen bis 30 kWp nicht mehr für die Einkommenssteuer berücksichtigt. Ab 1.1.2023 gilt für private PV-Anlagen ein Umsatzsteuersatz von 0 Prozent, den der Installationsbetrieb bereits bei der Antragstellung zu berücksichtigen hat (Quelle).

Lohnt sich die Kombination von Photovoltaikanlage und Elektroauto?

Die Antwort auf diese Frage lautet ja. Steigende Stromkosten und die o.g. Änderungen machen so eine Kombination durchaus profitabel. Auf der einen Seite werden durch den Wegfall der Umsatzsteuer PV-Anlagen um 19 Prozent günstiger.

Auf der anderen Seite lohnt es sich jetzt in jedem Fall, eigenproduzierten überschüssigen Strom für das Laden eines E-Autos zu nutzen. Für dieses gibt es übrigens auch eine Befreiung von der Kfz-Steuer (aktuell bis 2030).

Zusätzlich wird der Kauf eines E-Autos durch den Bund gefördert und mit der THG Quote könntest du die Anschaffung des Stromers zusätzlich subventionieren.

Umwelt entlasten und Geld sparen mit PV-Anlage & E-Auto

E-Autofahrer entlasten die Umwelt erheblich, weil sie so gut wie keine umweltschädlichen Emissionen verursachen. In Kombination mit einer PV-Anlage und einer eigenen Ladestation sparst du obendrein bis zu 80 Prozent „Treibstoffkosten“ im Vergleich zu einem Verbrenner.

Das bedeutet, du profiterst von:

  • der Eigenverbrauchsoptimierung für deinen erzeugten Strom

  • der Nutzung von klimafreundlichem Ladestrom

  • unschlagbar günstigen Ladestromkosten

  • der zukünftigen Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen

Elektroauto Photovoltaik

Wie groß muss eine Photovoltaik-Anlage sein, um ein E-Auto zu laden?

Um jährlich durchschnittlich 10.000 Kilometer mit deinem E-Auto zurückzulegen, ist eine Solaranlage von ca. 1,7 kWp (Kilowattpeak) notwendig.

Dafür reicht ein Dach mit einer Fläche von 10 m² aus. Willst du mindestens 15.000 Kilometer pro Jahr mit dem Stromer zurücklegen, muss deine PV-Anlage rund 2,5 kWp Leistung erbringen. Dafür müsste die Dachfläche ca. 15 m² groß sein.

Das ist nicht viel, wenn man bedenkt, dass die durchschnittliche Dachfläche eines Einfamilienhauses in Deutschland 100 m² beträgt.

Es gibt die sogenannten monokristallinen Module, die einen höheren Wirkungsgrad erzielen und somit für den gleichen Stromertrag weniger Fläche benötigen. Sie sind besonders für kleinere Flächen perfekt geeignet.

Experten weisen darauf hin, dass sich größere PV-Anlagen schneller amortisieren als kleine Anlagen, denn die Rendite aus einer Solaranlage ist umso größer, je mehr Strom erzeugt und selbst verbraucht wird.

Das spricht zusätzlich für die Kombination von Photovoltaikanlage und E-Mobilität.

Förderung für Photovoltaik-Anlagen

Für die Installation einer privaten PV-Anlage auf dem Hausdach oder im Garten gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten. Neben den Verbesserungen für Photovoltaikanlagen aus dem EEG 2023 und zinsgünstigen Krediten für die Installation so einer Anlage von der KfW Bank haben auch die Bundesländer einige Förderprogramme auf den Weg gebracht.

Diese betreffen nicht nur die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach oder im Garten, sondern auch einzelne Komponenten wie beispielsweise die länderspezifische Förderung eines Batteriespeichers, die bis zu 15.000 € betragen kann.

Auch Kommunen und Unternehmen bieten mittlerweile eigene kleinere Förderprogramm an. Es lohnt sich also, sich hier genau zu informieren und alle Möglichkeiten auszuloten.

Kann man mit einer Photovoltaik-Anlage ein E-Auto laden?

Wie bereits erwähnt benötigst du neben der Photovoltaik-Anlage einen Batteriespeicher, einen Wechselrichter, eine Wallbox und ein Energiemanagementsystem, um dein E-Auto mit PV-Strom zu laden.

Am effektivsten ist das Laden deines Stromers am Tag, wenn die Sonne scheint. Nach Abzug des Haushaltsstroms sollten mindestens 1,4 kW übrig sein, damit für dein E-Auto noch genügend Saft zur Verfügung steht.

Auch wenn du theoretisch das E-Auto über eine normale Schuko-Steckdose laden könntest, ist das aus Sicherheitsgründen weniger ratsam. Hier kann es bei längerem Laden zum Überhitzen und einem Kabelbrand kommen.

Außerdem wäre die Ladezeit unverhältnismäßig lang – es würde fast 10 Stunden dauern, bis dein E-Auto komplett geladen ist. Eine Ladestation bzw. Wallbox ist speziell für den Ladebetrieb von Elektrofahrzeugen ausgelegt.

Mit üblichen Ladeleistungen von 1,4 bis 22 kW (im Heimbedarf) kommst du mit der Wallbox auf eine durchschnittliche Ladezeit von 2 bis 6 Stunden – abhängig von der Ladeleistung der Box und des E-Autos.

Weitere Informationen zur eigenen Wallbox findest du in unseren Blogbeiträgen „Wallbox für Privatnutzer“ und „THG Quote - Mit öffentlicher Ladesäule Geld verdienen“.

Was muss ich beachten bei der Kombination von PV-Anlage und E-Auto?

Damit das Laden des E-Autos mit PV-Strom reibungslos funktioniert, brauchst du ein Energiemanagementsystem. Mit diesem wird nicht nur der aktuell eingespeiste Strom gemessen, sondern auch das Laden deines Elektroautos über die Wallbox geregelt.

Um dein Auto auch nachts laden zu können, ist der bereits erwähnte Batteriespeicher nötig. Lithium-Ionen-Speicher sind hier die beste Wahl, denn bei ihnen beträgt der Verlust durch Laden und Entladen nur etwa Prozent.

Was kostet Photovoltaik für Elektroautos?

Photovoltaik ist längst nicht so teuer, wie manche meinen.

  • Eine durchschnittliche Dachanlage inklusive Montagekosten ergibt Kosten von 1.200 bis 1.600 Euro pro Kilowattpeak

  • Damit beläuft sich eine durchschnittliche Anlage auf Kosten von 7.000 bis 12.000 Euro.

  • Hinzu kommen jährliche Betriebskosten von 150 – 200 Euro (Inspektion, Versicherung, professionelle Reinigung).

  • Eine Wallbox inkl. Installation kostet zwischen 1.000 und 2.000 Euro.

Dem gegenüber stehen pro Kilowattpeak etwa 800 – 1.100 Kilowattstunden Strom jährlich. Bei einer Photovoltaikanlage mit 7 kWp Leistung wären das 5.600 – 7.700 Kilowattstunden.

Solarstrom kostet dich in etwa 12 Cent / kWh. Geht man von einem Preis für Strom aus dem öffentlichen Netz von 35 Cent aus, sparst du mit einer kleinen Anlage mehr als 1200 Euro pro Jahr.

Die Kosten für einen Batteriespeicher sind gering im Vergleich zum Anteil an Strom, den du dadurch nicht aus dem öffentlichen Netz ziehen müsstest.

Steigende Stromkosten – derzeit sind es etwa 35 Cent / kWh – und die Aussicht auf jährlich 7.700 Kilowattstunden eigenproduzierten Strom machen die Installation einer Photovoltaikanlage durchaus attraktiv.

Für die Kombination mit einem E-Auto spricht der Fakt, dass sich Photovoltaik vor allem dann lohnt, wenn der Eigenverbrauch des produzierten Solarstroms besonders hoch ausfällt.

Noch eine Lösung: Die PV-Anlage auf der Garage

Sogenannte Solargaragen oder Solarcarports sind eine Alternative zu einer großen PV-Anlage auf dem Dach.

Bezüglich der Verhältnismäßigkeit zwischen Investition und Ertrag sowie den vorgeschriebenen Mindestabständen zwischen den Modulen empfiehlt sich eine Dachfläche von mindestens 18 m². Je kleiner die Dachfläche ausfällt, desto leistungsstärker sollten die Module sein.

Die Kosten ergeben sich wie oben bereits beschrieben aus der Größe der Anlage. Effektiver ist es natürlich, so eine Anlage in Kombination mit einer bereits vorhandenen PV-Anlage auf dem Hausdach zu nutzen und somit eine größtmögliche Autarkie zu erreichen. Oft wird diesbezüglich das Garagendach für sogenannte Inselanlagen genutzt.

Photovoltaik Insellösung für E-Auto

Bei einer Photovoltaik-Inselanlage – auch bekannt als Off-Grid-System – erfolgt nicht wie üblich der Anschluss an das öffentliche Stromnetz. Der erzeugte Strom wird hier komplett in autarken Solarbatterien gespeichert.

Je nach Größe kommen für eine Inselanlage etwa 10.000 Euro oder mehr zusammen. Auch wenn häufig anders behauptet, ist eine Photovoltaikanlage ohne Einspeisung in das öffentliche Netz legal und erlaubt.

Die geringe Einspeisevergütung und die steigenden Strompreise machen Photovoltaik Inselanlagen besonders profitabel. Solche Nulleinspeiseanlagen sind für den kompletten Eigenverbrauch des selbst produzierten Stroms konzipiert und benötigen daher eine gut durchdachte Planung. Das gilt im Grunde für jede PV-Anlage, die effektiv und profitabel arbeiten soll.

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