E-Mobilität wird erschwinglich. Viele Autohersteller bringen im Moment günstige Elektroautos auf den Markt, um Verbraucher für die Elektromobilität zu begeistern. Neben dem Preis sollten Interessierte allerdings beim Kauf eines günstigen E-Autos auch auf andere Kostentreiber achten. Wir haben das Gesamtpaket beleuchtet und hier zusammengefasst.

E-Autos: Mehr günstige Modelle auf dem Markt

Elektroautos werden immer beliebter, sodass viele Hersteller kaum noch mit der Produktion nachkommen. Derzeit müssen Interessierte beim Neuwagenkauf mehrere Monate auf ihr neues E-Auto warten.

Die Energiekrise macht auch nicht vor den Ladesäulen halt. Das haben E-Mobilisten nun anhand der steigenden Strompreise erfahren müssen. Wie E-Auto Besitzer und Unternehmen mithilfe von Wallboxen, Ladesäulen sowie der THG-Prämie dem Preisanstieg entgegenwirken können, erfährst du in diesem Artikel.

Durch die steigenden Energiekosten für Gas und Strom erhöhen sich auch die Kosten für den Strom aus der Ladesäule für Elektrofahrzeuge. Mit einem Elektrofahrzeug geht neben der Co2-Einsparung auch oft ein Kostenvorteil beim Kraftstoff bzw. Strom einher. Denn lag die kWh Preis Anfang des Jahres noch bei 38 Cent/kWh wurde für Diesel 2,16 € gezahlt und die Einsparung auf 100 km betrug 10,82 € auf 100 km.

Aktuell sieht es so aus, dass sich die Strompreise für eine Kilowattstunde an der Ladesäule bei rund 70 Cent bewegen. Dementsprechend stellt sich folgende Frage:

Wie E-Fahrer dem Preisanstieg an der Ladesäule u. a. mit der THG-Quote entgegenwirken können

Um den Anstieg an der Ladesäule auszugleichen bzw. diesem entgegenzuwirken, zu können, gibt es diese Möglichkeiten:

1. E-Autos zu Hause an der Wallbox laden.

Eine Wallbox ist eine Ladevorrichtung, die das Laden von Elektrofahrzeugen ermöglicht. Egal ob E-Auto oder E-Roller, mit der Wallbox können alle Arten von E-Fahrzeugen sicher zu Hause geladen werden.

Das Laden der Elektrofahrzeuge an der privaten Wallbox ist in den meisten Fällen um ein einiges günstiger als öffentliche Ladesäulen zu benutzen. Derzeit ist an den öffentlichen Ladesäulen ein durchschnittlicher Preis von 70 Cent/kWh zu zahlen. Wohingegen das Laden über die private Wallbox zu aktuellen Strompreisen „lediglich“ ca. 45 Cent/kWh beträgt (Stand September 2022). Denn die Abrechnung des Stromverbrauchs für das Elektrofahrzeug findet zu dem selbst abgeschlossenen Tarif statt.

Wie Wallboxen zu installieren sind und in welchen Fällen du sogar eine Förderung bekommst, erfährst du in unserem Beitrag Wallbox für Privatnutzer ausführlich.

2. Den Fuhrpark auf dem eigenen Gelände mit der eigenen Ladesäule laden.

Wohingegen Privatpersonen die Installation einer Wallbox bevorzugen, setzen immer mehr Unternehmen auf eigene Ladesäulen, um den Fuhrpark und Elektroautos zu laden. In Deutschland gibt es derzeit über 65.000 Ladepunkte (Stand September 2022) und auch Gewerbetreibende sind auf dem Vormarsch ihren Mitarbeitern das Laden an einer eigenen Ladesäule zu ermöglichen. Mit dieser Variante sparen nun gleichermaßen Arbeitgeber und Arbeitnehmer von den günstigeren Preisen an der Ladesäule.

Für Unternehmen ist es nicht nur möglich durch die Ladesäule auf dem Betriebsgelände günstigere Strompreise zu erzielen und so den Mitarbeitern bares Geld zu sparen. Durch eine Registrierung bei der Bundesnetzagentur kann die Ladesäule auf dem Firmengelände in eine öffentliche Ladesäule umgewandelt werden. Das heißt, E-Auto Haltern wird diese nun neben den großen Ladesäulen-Betreibern angezeigt.

Was ist der Vorteil für das Unternehmen?

Die Eintragung und Meldung der Ladesäule als eine öffentliche Ladesäule berechtigt den Betreiber der Ladesäule dazu, die THG-Prämie für die ‘getankten’ Kilowattstunden Strom zu erhalten. Derzeit erhalten Unternehmen, die Ihre Ladesäulen der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen 185 €/MWh.

Damit eine Ladesäule als öffentlich gilt muss die Ladesäule bei der Bundesnetzagentur registriert werden. Weiterhin muss eine öffentliche Zugänglichkeit gewährleistet sein. Hierfür bedarf es einer Kennzeichnung der Ladesäule für Dritte und die Möglichkeit diese nutzen zu können.

Was ist der Vorteil für E-Auto Besitzer?

Je mehr öffentliche Ladesäulen es gibt, desto höher ist die Auswahl für E-Auto Besitzer, wo sie laden und vor allem, wo sie einen günstigen Strompreis finden können.

3. Die Beantragung der THG-Prämie

Elektroautobesitzer:innen haben seit 2022 Anspruch auf die Co2-Minderungsquote(THG-Quote). Damit besitzen sie trotz der gestiegenen Strompreise weiterhin einen „Vorteil“ gegenüber den klassischen Verbrennungsmotoren. Mit der THG-Quote haben E-Mobilisten garantiert 370 € für ihren PKW und 555 € für Fahrzeuge der Klasse N1.

E-Roller und auch S-Pedelecs sind ebenfalls berechtigt für die THG-Prämie. Alles zu diesem Thema findest du hier THG Quote für Pedelec und E-Roller .

Neben Privatpersonen sind auch Gewerbetreibende für die Meldung der THG-Quote berechtigt. Alle Halter von E-Fahrzeugen erhalten die Chance, vom eingesparten Co2-Ausstoß finanziell zu profitieren und die steigenden Strompreise an anderer Stelle auszugleichen.

Die Beantragung der THG-Prämie ist jedes Jahr möglich! Alle Informationen rund um die Meldung der THG-Quote für dieses, aber auch für 2023 kannst du hier nachlesen. THG Quote für 2022 nachmelden & THG Quote 2023.

Welche Auswirkung hat die THG-Prämie auf den Ladepreis?

Leider mindert die THG-Prämie den effektiv zu zahlenden Preis an der Ladesäule nicht.
ABER: Durch die THG-Prämie, die wirkaufendeinethg.de derzeit an E-Mobilisten auszahlt, sind diese in der Position, die steigendenden Preise zumindest teilweise auszugleichen.

Preisanstieg Ladesäule

Wie zu erkennen ist, sinken durch die steigenden Strompreise an der Ladesäule auch die Ersparnisse pro 100 km. Daher ist es für Elektroautobesitzer umso wichtiger, sich Möglichkeiten zu suchen, die den erhöhten Ladepreis in gewisser Weise ausgleichen.

Mit der THG-Prämie bis zu 3109 Kilometer fahren.

⌀ Verbauch/100km = 17 KWh

⌀ Strompreis = 0,70 € (7∗1,95 €=11,90 €/100km)

THG-Prämie = 370 €

Berechnung: 370€ / (11,90 €/100km) ∗ 100 = 3109 km

Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 70 Cent/kWh an der öffentlichen Ladesäule und einem Durchschnittsverbrauch von 17 kWh/100 km zahlen E-Mobilisten Ladekosten von 11,90 € pro 100km. Mit der THG-Prämie in Höhe von 370 € (Stand 2022) haben E-Mobilisten die Möglichkeit dank der Auszahlung 3109 Kilometer zu fahren.

Lohnt es sich also noch E-Auto zu fahren?

Die Antwort heißt Ja - denn Elektrisch fahren lohnt sich noch. Trotz der steigenden Strompreise leistet die Elektromobilität einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz. Auch das 2035 beschlossene Ende des Verbrennungsmotors und die aktuell steigenden Zahlen der Zulassungen für Elektroautos zeigen, dass die Zukunft „elektrisch“ ist. Zudem gibt es mit den beschlossenen Fördermitteln des Bundes für bspw. den Kauf eines Elektroautos oder der THG-Prämie Maßnahmen, die es weiterhin attraktiv machen, elektrisch zu fahren. Dabei kann die THG-Prämie jedes Jahr erneut für das gleiche E-Fahrzeug beantragt werden.

Fazit 

Die steigenden Strompreise an der Ladesäule treffen auch die Elektrofahrer:innen. Jedoch können die Halter von E-Autos durch günstigere Ladepreise an Wallboxen zu Hause oder an privaten Ladesäulen auf dem Firmengelände entgegenwirken. Zudem kann die THG-Prämie von Privatpersonen als auch von Gewerbetreibende beantragt werden, um die geringeren Ersparnisse auszugleichen.

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